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Raubbau (2014)

Ich beraube mich
Meines eigenen Lebens
Setze jeden Gedanken matt
Der aufkeimt
Und gebe mein Wasser
Den Pflanzen andernorts
Und sie gedeihen
Die Früchte tragen sie erst später

Meine Nahrung gebe ich der Anderen
Der Unverständigen
Sie braucht die Kraft
Um Schritt zu halten
Im Rad zu gehen
Schritt für Schritt geradeaus
Immer weiter
Und so fort

Ich beraube mich meines Wesens
Und gehe wohin ich nicht gehen will
Aber muss, ich muss gehen
Vorwärtskommen und Raum gewinnen
So viel Raum für meine Gedanken
Endloser Raum
Braucht viel Zeit
Zu gewinnen

Und so beraube ich mich
Meines eignen Willens wegen
Entstehle ich den Sinn aus mir
Nehme das
Was ich zum Leben brauche
Und verstecke es unter mir
Wo’s keiner sieht, auch ich nicht
Spüre es nur

Das ist meine Erde
Berührt mich
Verbirgt es vor der Welt
Mein Diebesgut