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Stille (2006)

Am ersten Tag als ich war am Meer
Der Großstadt Getöse folgte mir hier her
Lärm an allen Stellen: dröhnend, wummernd, krachend
Vereinte es sich mit dem Peitschen der Wellen
Mit Grollen und Brausen kam der Wind herbei
Verband sich mit der Möwen Geschrei

Am zweiten Tag als ich war am Meer
Geräusche der Stadt noch immer im Ohr
Doch drang schon viel leiser ihre Stimme hervor
Rauschten und schäumten die Wellen
Verschlang der böige Wind fast nahezu
Das Gekreische der Vögel
War auf dem Weg zu herrlicher Ruh

Am dritten Tag als ich war am Meer – mein Kopf war fast leer
Nur von fern vielleicht noch ein Hall von Tönen
Mit herrlichem Klang küssten die Wellen das Land
Hinterließen Wasserbläschen am Strand
Die leise zersprangen – ein Hauch von Melodie
Eine kleine Rhapsodie – eine Wassersinfonie
Und die Möwen schrien nicht mehr – flogen weit, weit übers Meer
Ein Moment, so rein und rar – diese Stille: unverzichtbar