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Texte

Kinderspiel Mode: Wie man seinen eigenen Stil findet

03.08.2010

Wie finde ich meinen eigenen Stil? Beantworten Sie die Fragen: Wer bin ich, wie fühle ich mich und wohin gehe ich? Stil ist Spiel: kinderleicht.

Die Mode ist bis zum heutigen Zeitpunkt immer durch eine Kleiderordnung charakterisiert gewesen. Im Mittelalter war die Kleidung noch von der Ständeordnung geprägt, im Barock setzten sich Spitzenkragen, Dekolletés und breitkrempige Hüte durch, der Stil des Rokoko kann mit dem Begriff Ungekünsteltheit beschrieben werden. In der Gründerzeit, also der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, dominierten Mieder, tiefe Ausschnitte und aufwendig hochgesteckte Haare das modische Bild. In der Gegenwart haben sich diese Konventionen aufgelöst. Jeder darf tragen, was er will. So sind z. B. Hosen für Frauen salonfähig geworden – der Boyfriend-Stil ist eine Erscheinung unserer Zeit. Doch inmitten dieser modischen Freiheit stellt sich natürlich eine neue Frage: Welche Kleidung passt zu mir? Auch die unzähligen Mode-Tipps und -Tricks und Titel der Frauen- und mittlerweile auch Männerzeitschriften scheinen den kaum zu befriedigenden Bedarf an der Beantwortung der Frage widerzuspiegeln:

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Lyrik lakonisch – Poesie digital

03.08.2010

Um 1955 entstand die Konkrete Poesie, eine Art lyrischer Lakonismus. Sie kann in der Gegenwart durch digitale Techniken eine neue Kraft entfalten.

Manch einer wird die Geschichte des Wortes lakonisch kennen. Philipp der II., Vater von Alexander dem Großen, drohte im 4. Jh. v. Chr. mit seinem Heer den Bürgern der Hauptstadt der Provinz Lakonien, Sparta: „Wenn ich euch besiegt habe, werden eure Häuser brennen, eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu Witwen werden“. Die Antwort der Spartaner blieb kurz und knackig: „Wenn.“

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Im Bad der Gefühle: Patti Smith

03.08.2010

Patti Smith zeigt auch noch mit 63 Jahren, dass gelebtes Leben und lebendige, ergreifende Musik nicht voneinander zu trennen sind.

In einer Zeit, in der Casting-Show-Gewinner bisweilen berühmter zu sein scheinen als die wirklichen Stars des Rock und Pop, ist es gut zu wissen, dass auch die Helden von damals den Weg auf die Bühne noch immer finden und genau dort das wahre Leben musikalisch präsentieren. Dies tut z. B. Patti Smith, die am 5. Juli 2010 in der Zitadelle Spandau (Berlin) zu einem Wechselbad der Gefühle geladen hat. Hier zeigt sich auf eine wunderbar ergreifende Weise, wie sehr das gelebte Leben auf die Musik Einfluss nimmt und wie wenig beides voneinander zu trennen ist.

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Das Personal der Katzen

03.08.2010

Viele berühmte Persönlichkeiten sind Katzenliebhaber. Wie haben diese Menschen ihr Leben mit Katzen geteilt und warum?

Von Sigmund Freud stammt die Feststellung, dass die mit Katzen verbrachte Zeit niemals vergeudet ist („Time spent with cats is never wasted“). Allerdings entdeckt der Vater der Psychoanalyse seine Liebe zum Tier im Hund, einer Chow-Chow-Hündin namens Jofie, die auch in Therapiesitzungen anwesend ist und weiß: „Man wird den Respekt vor solchen Tierseelen nicht los“. Der Journalist Kurt Tucholsky stellt seinem satirischen Talent entsprechend fest: „Hunde haben Herrchen – Katzen haben Personal“. Welche berühmten Persönlichkeiten sind nun bereit, sich der Katze in den Dienst zu stellen?

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Rezension: Max Frisch, „Entwürfe zu einem dritten Tagebuch“

14.06.2010

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Peter von Matt. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010.

Die Veröffentlichung von Max Frischs drittem Tagebuch sorgte schon im Vorfeld der Veröffentlichung für die Diskussion, ob ein vom Autor bewusst zurückgehaltenes Dokument publiziert werden sollte oder nicht.

Ich plädiere in dieser Frage eindeutig für ein Ja! Seine dezente, bisweilen zärtliche, aber auch in Teilen sehr kritische Auseinandersetzung mit politischen und persönlichen Themen ist äußerst lesenswert. (mehr …)

Rezension: Patti Smith, „Just Kids: Die Geschichte einer Freundschaft“

14.06.2010

Kiepenheuer & Witsch. 2010.

Eine Ode an die Freundschaft, die Freiheit und die Kreativität.

New York der frühen 1970er Jahre: Patti Smith erzählt die Geschichte ihrer einzigartigen Freundschaft zum Fotografen Robert Mapplethorpe, die aus einer intensiven und unschuldigen Liebesbeziehung in jungen Jahren entstand und auf einer Seelenverwandtschaft (mehr …)

Kinderspiel Inspiration – von Kindern Kunst lernen

30.05.2010

Kinder sind per se Künstler: Architekten, Modeschöpfer, Maler, Musiker oder Sprachkünstler. Als Zweijährige sprechen sie Dada, fangen an, sich im Chaos der Wörter, die ständig um sie herumsirren, diejenigen zu klauben, die ihnen sinnvoll erscheinen.

Kinder fangen bald an, zu dichten oder probieren neue Wortkombinationen aus. Die Sprache des Kindes hat keinen kommunikativen Charakter, sie begleitet nur das Verhalten des Kindes. Das Kind spricht nicht für sich, es drückt sich nicht aus, sondern unterhält sich mit sich selbst, in der Weise, als ob es jemand anders wäre. Diese egozentrische Sprache (mehr …)

Vom Mut zur Inspiration – Eine Ode an die Entökonomisierung des Geistes

30.05.2010

Welche Rolle spielt die Inspiration in unserer von Globalisierung, Rationalisierung, von Produktivität und Optimierung geprägten Welt – hat die „Beseelung“ noch eine Bedeutung?

In einer Zeit, die von Globalisierung, Rationalisierung, von Produktivität und Optimierung geprägt ist, in der aber ebenso das Interesse an Kunst, Mode, Design und Architektur in die europäischen und westlich-orientierten Mittelschichten diffundiert, stellt sich natürlich die Frage: Welche Rolle spielt die Inspiration (mehr …)

Tauchgänge (2010)

30.05.2010

Der Kalender zeigt den Beginn des Frühlings an, doch der Wind bläst eisig durch die Straßen. Sie läuft in schnellen, sicheren Schritten durch die dunkle Stadt, umströmt von ebenfalls sich hastig vorwärtsbewegenden Großstädtern, die ob der Kälte keine Muße haben, kurz inne zu halten und den Himmel zu betrachten, der noch leicht erleuchtet ist und dessen Wolken wie Wellen quellen. Der Alltag hat sie seit Jahren fest im Griff, treibt in allseits bekannten Bahnen, lässt wenig Zeit, einmal hinauszuschwimmen. Ihre Gedanken rauschen und sprudeln, fließen ineinander und überfluten etwas die Freude auf den bevorstehenden Abend. Ein befreundetes Pärchen, er Koch, sie Künstlerin haben zu einem Kochkunstabend in einem alten Schwimmbad eingeladen: Ein vom Wasser inspiriertes Menü inmitten einer Multimediainstallation. (mehr …)

Sprach(t)räume: Wittgensteins Konzept des „Sprachspiels“ und Bachmanns „Sprachtraum“ am Beispiel der Konkreten Poesie (Abschlussarbeit, 2010)

Der spanische Maler Pablo Picasso spricht dem französischen Dichter François Ponge gegenüber seine Bewunderung der Dichtkunst mit folgenden Worten aus: „Sie, mit Ihren Wörtern, das ist wie kleine Spielfiguren, wissen Sie, so kleine Statuetten, jedes Wort dreht sich und hat mehrere Gesichter, und sie beleuchten sich gegenseitig“ (mehr …)

Brüche im Übergang vom Semiotischen und Symbolischen und die Fremdheit in uns selbst bei Julia Kristeva (Hausarbeit, 2009)

Der Begriff der Fremdheit ist wohl zu keiner Zeit gegenwärtiger gewesen als zu Beginn des 21. Jahrhundert. Fremdheit ist fremdes Subjekt, aber auch fremdes Objekt (Holzbrecher 1995: 47). Sie begegnet uns alltäglich in mannigfaltiger Weise, ist zum wesentlichen Bestandteil unserer Kultur, vielleicht sogar (mehr …)

Rudolf Stammlers Konzept der Sozialphilosophie (Hausarbeit, 2008)

Liest man sich in die Literatur zum Thema ein, trifft man auf Begrifflichkeiten, die heute – etwa 100 Jahre später – aktueller denn je scheinen: Da ist von Verunsicherung die Rede, von Existenzangst, von einem fortwährendem Prozess der Bedürfnissteigerung und damit verbundener Unzufriedenheit. Diese Phänomene zeigen (mehr …)

Literarische Bildung und Biographie, am Beispiel des Anton Reiser (Hausarbeit, 2005)

Der von Karl Philipp Moritz verfasste, autobiographisch gefärbte, in vier Bänden zwischen 1785 und 1790 veröffentlichte Roman „Anton Reiser“ mit dem Untertitel „Ein psychologischer Roman“ beschreibt den Werdegang eines Jünglings in der Sturm-und-Drang-Zeit (mehr …)