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Die dunkelsten Orte der Welt, inspiriert von George W. Bush

03.09.2010

George W. Bush möchte Licht in die dunkelsten Orte der Welt bringen, ohne diese zu benennen. Wo könnten diese sein?

Der 43. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Georg W. Bush hat in seiner Antrittsrede prophezeit: „Eines Tages wird das ungezügelte Feuer der Freiheit auch die dunkelsten Ecken unserer Welt erreichen“. Leider vertiefte er diese Wahrsagung nicht hinsichtlich der Frage, wo diese Orte sind und ließ den Rest der Welt im Dunkeln.

Folgt man den Kenntnissen und Interessen des ehemaligen Präsidenten, kann man die Suche auf die USA, sowie die Themen Religion, Wirtschaft, Natur und Musik beschränken.

Dunkle Orte in den USA

Die Begrenzung auf das Terrain der USA ist auf die bescheidenen Ortskenntnisse Bushs zurückzuführen. Während seiner Amtszeit konnte er durch seine geographischen Kenntnisse außerhalb der USA nicht glänzen. Eine Karikatur des TIME-Magazins zeigte Bush mit einer federnen Häuptlingsbedeckung aus dem Flugzeug steigend, während sein Berater raunt: „Ahem … wrong Indians Mr. President“. Dank Bush wissen wir auch, dass Afrika eine Nation ist und die Bewohner Griechenlands Griechianer heißen. Die Suche nach den dunkelsten Ecken der Welt beschränkt sich also auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Schauen wir von dort aus hinaus in die Finsternis des Alls, denn es ist „Zeit, dass die Menschheit ins Sonnensystem vordringt“ (G. W. B.). Das National Geographic Magazine präsentiert die vier besten Aussichtspunkte für einen unverfälschten Blick in den Sternenhimmel: den Big Bend National Park in Texas (wo sich Bush besonders gut auskennt), das Death Valley, das Natural Bridges National Monument in Utah und den Yellowstone National Park.

Religion als Ausgang aus der Dunkelheit

George W. Bush ist als sehr religiös bekannt. Dies gilt vor allem in Bezug auf die Freiheit, denn er ist der Meinung: „Die Freiheit ist nicht Amerikas Geschenk an die Welt, sie ist Gottes Geschenk“. Der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sprach Bush im November 2008 im Stern ebenfalls Religiosität zu: „Er vertraut auf Gott. Das ist nichts Böses.“ An dieser Stelle bietet sich die Lektüre des Gemeindebriefes Nr. 8 der Kirchengemeinde Herzhorn an, in dem es heißt: „Die Geburt des Heilands wurde nie anders verstanden als das Hineinkommen Gottes gerade in die dunkelsten Bereiche der Welt“.

Die dunkle Seite der Wirtschaft

In den New York Daily News vom 19.02.2000 bekräftigte Bush seine Wirtschaftskompetenz mit den Worten: „Ich kenne mich aus mit dem Wachstum kleiner Unternehmen. Ich war auch mal eines.“ Außerdem weiß er, dass „die große Mehrzahl unserer Importe (…) von außerhalb des Landes“ kommt. Die wichtigste Philosophie in diesem Zusammenhang ist aber: „Wenn wir keinen Erfolg haben, laufen wir Gefahr, zu versagen“. Bush musste sich den Vorwurf gefallen lassen, dass der Grund für den Krieg gegen den Irak primär ökonomischer Natur sei, damit die USA auf irakische Ölquellen zugreifen könne. Um die über den Ölhandel erworbenen Finanzmittel dem Fiskus vorzuenthalten, empfehlen sich die dunkelsten Finanzplätze der Welt, gemessen anhand des Schattenfinanzindexes (FSI), also dem Maß der Geheimhaltung.

Interessanterweise steht der US-Bundesstaat Delaware auf Platz eins dieser Liste. Der an der Ostküste gelegene zweitkleinste Bundesstaat ist vor allem dafür bekannt, dass Firmen internationaler Prägung ihren Sitz aufgrund der günstigen Steuersätze für Holdinggesellschaften hier haben. Auf den weiteren vier Plätzen folgen Luxemburg, die Schweiz, die Cayman Inseln sowie Großbritannien.

Die Dunkelheit in der Natur

Georg W. Bush konnte sich in seiner Amtszeit auch außerhalb der Politik profilieren: als Cowboy, als Kamerad innerhalb des Militärs, als Patriot und ganz besonders auch als Naturbursche, „der sich im Unterholz seiner Ranch in Texas mit Kettensäge in Hüfthöhe fotografieren ließ“ (Süddeutsche Zeitung). Seiner Naturliebe entsprechend sind in den Weiten Finnlands und speziell in der in Nordwestrussland gelegenen Republik Karelien die dunkelsten Gewässer der Welt zu finden. Die in der Gegend rund um die karelischen Seen gelegenen Moore sind die Ursache für das kaffeebraune Wasser, da Humus über die Moore in die Gewässer befördert wird.

Die dunkle Seite der Musik

George W. Bush ist ein Liebhaber der Country-Musik, eine aus der Volksmusik hervorgegangene Musikrichtung. Auch Blues und Soul gelten als sehr volksnah und haben ihre Wurzeln in den ländlichen Regionen der Südstaaten, der Heimat von Bush. Der Soul-Musiker Solomon Burke ist mit dem Lied „Don’t Give Up On Me“ „für uns an die dunkelsten Orte der Welt gegangen“ (Jürgen Reiner in einer Rezension). Dieser Musiker, der mit seinem Lied „Everybody Needs Somebody to Love“ (was natürlich auch für Bush gilt) Weltruhm erlangte, reüssierte nicht nur als Soul-Musiker, sondern ebenso auch als Bestattungsunternehmer und Prediger und kennt sich folglich mit den dunklen Seiten des Lebens bestens aus.

Im Dunkeln bleiben zurzeit auch noch die Unkosten für den Besuch George W. Bushs bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Mecklenburg-Vorpommern im Juli 2006. Das Verwaltungsgericht Schwerin wird am 08.09.2010 vermutlich Licht in die Angelegenheit bringen.